Freie öffentliche DNS-Server

Es hat Sinn, die vom jeweiligen Internet-Zugangs-Provider vorgegebenen DNS-Server nicht zu nutzen und durch andere zu ersetzen. Jeder Zugangsprovider hat ein „betriebsbedingtes Interesse“ daran, die Zugriffe der Nutzer zu protokollieren und auszuwerten. Zum Einen möchte man das vielleicht nicht unterstützen, zum Anderen dauert das eine gewisse Zeit, die sich in der höheren Antwortzeit niederschlägt – der Zugriff auf Websites mit vielen Komponenten wird merklich langsamer.

Wobei „merklich“ natürlich im Bereich unter einer Sekunde liegt, aber Unterschiede von vielleicht 20 ms pro Zugriff summieren sich schnell.

Hier ist ein Link zu einer von vielen Seiten, die ständig aktualisiert wird und solche freien öffentlichen Adressen auflistet:

Free and Public DNS Servers

Bleibt noch die Frage, welcher der schnellste DNS-Server ist. Diese Frage kann nicht einfach so beantwortet werden, da die Messergebnisse von der Auslastung, der Tageszeit, dem Ort uvm. abhängen. Da muss man probieren oder auch mal das Programm namebench (Linux, hier erwähnt) laufen lassen. Eine Übersicht geben diese Seiten hier:

DNS-Server schnell und sicher: Cloudflare 1.1.1.1 und andere
DNS-Server aus Deutschland

Alternative DNS-Server für mehr Tempo beim Surfen

Zu erwähnen wäre noch, dass es meist kein Hindernis ist, dass in den Routern der Netzwerkanbieter deren eigener DNS-Server unveränderbar einprogrammiert ist. Entscheidend ist, dass das Betriebssystem meines Computers oder Smartphones in den eigenen Einstellungen die Daten des von mir gewünschten Servers stehen!

Typografische Anführungszeichen

Hier habe ich eine sehr interessanten und gut geschriebenen Artikel zur Verwendung von „Typografischen Anführungszeichen“ gefunden, die also nicht wie bei einer Schreibmaschine nur oben gesetzt werden, sondern unten und oben. Statt hier alles zu zitieren, verlinke ich einfach den Artikel:

Anführungszeichen „unten“ und “oben” schreiben & ersetzen – so geht’s

Vielen Dank an den Verfasser Robert Schanze!

Google als Bremse für Website-Betreiber

Über 50 Prozent der Suchanfragen auf Google enden nicht mehr auf externen Websites. Was bedeutet das für die Suchmaschinenoptimierung und was gilt es zu tun?

https://t3n.de/news/mehr-haelfte-aller-google-suchen-1188181/

Ich selbst merke das gar nicht – denn ich benutze üblicherweise nicht Google als Suchmaschine. Ich will diese Firma nicht bewußt mit mit meinen Sehnsüchten füttern. Aber ich möchte natürlich, dass meine Website gut bei Google gefunden wird – weil der größte Teil der Internet-Benutzer eben diese Suchmaschine benutzt. Das ist ein fast unlösbarer Widerspruch.

Umso schlimmer ist das, wenn man ein Gewerbe betreibt, bei dem die Konkurrenz unüberschaubar groß ist. Wenn ich nach „webentwickler leipzig“ oder „webdesigner leipzig“ suche, kommt mit etwas Glück meine Website irgendwo unter den ersten 100 Einträgen (ich sage nicht „Seiten“, denn wie lang ist eine Seite?). Und auch wenn ich mir alle Mühe gebe, das zu verbessern, gelingt das selbst nach Jahren nicht zuverlässig. Und wenn dann – wie im verlinkten Artikel beschrieben – sämtliche Auskünfte schon im Suchergebnis zu finden sind, klickt keiner mehr auf den Link zu meiner Seite.

Also was ist zu tun? SEO ja, unbedingt. Aber vielleicht sollte man dafür sorgen, dass eben nicht schon auf der Suchergebnis-Seite allzu viel verraten, sondern nur neugierig gemacht wird. Ich werde noch daran arbeiten…

Android 8: Akku-Optimierung ignorieren

Auf meinem Huawei P8 Lite 2017 mit Android 8 nutze ich seit langem die App Fritz!App Fon“ von AVM. Die verbindet im lokalen WLAN mein Smartphone mit der Fritz!Box und bindet damit das Smartphone als ganz normales Telefon ein, um Festnetz-Anrufe anzunehmen und aufzubauen. Eigentlich soll die App bemerken, wenn das Telefon im lokalen Netz ist und automatische die Verbindung halten und auch wieder neu aufbauen, wenn man außer Haus war.

Genau das letztere ging noch nie, was ich aber als Macke der App angesehen habe. Sie verband sich eben nicht mehr mit der Fritz!Box, was ich lange nicht bemerkte. Nur wenn die anderen Telefone klingelten und das Smartphone nicht… Nach vielen Anläufen und mit lobenswerter Mithilfe des Supports von AVM habe ich dann die Lösung gefunden und will sie hier kurz zeigen. Es ist eine sehr gut versteckte Option in den Einstellungen, auf die ich nie allein gekommen wäre. Also:

Man gehe in die Einstellungen und dann weiter

Apps und Benachrichtigungen
Apps
darin das Zahnrad unten in der Mitte
Erweitert
Spezieller Zugriff
Akku-Optimierungen ignorieren
mit Pfeil aufklappen: Alle Apps (da stehen schon Google-Dienste)
App auswählen, hier also Fritz!App Phone, dort steht erstmal „unzulässig“
antippen und ändern in zulässig

Achtung, das ist sowas wie eine doppelte Verneinung „ignorieren zulassen“ 🙂 !

Man bedenke, dass es eine Ähnliche Option auch unter Akku / Starten gibt, wo ebenfalls „Manuelle Steuerung“ und darin Autostart und „Im Hintergrund“ eingestellt werden kann. Ob man beides tun sollte, weiß ich nicht genau – sicher ist sicher.

Onlinetool: Analyse von Mailheadern

Gerade hatte ich ein kniffliges Problem zu lösen, bei dem eine Mail, die von einem PHP-Script generiert wurde, beim Empfänger falsch ankam. Dabei fiel mir dieses Analyse-Tool in die Hände, das mir dann schnell die Tomaten von den Augen nahm:

https://gaijin.at/de/tools/e-mail-header-analyzer

Wie geht man vor? Zum Beispiel im Mozilla Thunderbird kann man sich die Quelle der Mail (Source) mit Ctrl-U ansehen. Hier markiert man alles bis hin zum eigentlichen Nutzinhalt (ohne diesen), kopiert das und fügt es in das große Textfeld auf der Analyse-Seite ein. Ein Knopfdruck genügt, und man bekommt eine Menge Aussagen zu Inhalt und Fehlern aller Header. Toll!

Einreise in USA – Angabe sozialer Kontakte

Wer für die USA künftig ein Visum haben möchte, muss alle Informationen offenlegen, die er auf sozialen Medien gesammelt hat. Egal, ob die Freunde das gut finden oder nicht.

Süddeutsche Zeitung vom 5.6.2019

Süddeutsche Zeitung vom 5.6.2019

Zum Glück gilt das in der Regel nicht für touristische Reisen von Bewohnern der EU, die können mit dem Personalausweis einreisen. Andere haben es da wesentlich schwerer, die müssen sämtliche sozialen Medien, Mail-Adressen, Telefonnummern etc. der letzten 5 Jahre nachweisen können.

Rechtsunsicherheit führt zu Verlust von Wettbewerbsfähigkeit

Das Thema „Scheinselbständigkeit“ für Freiberufler und Selbständige in Deutschland ist seit mindestens 20 Jahren nicht geklärt und führt nach wie vor nicht nur zur Rechtsunsicherheit, sondern inzwischen auch verstärkt zum Verlust von hochqualifizierten Fachkräften und ganzen Projekten. Die 2017 beschlossenen neuen gesetzlichen Regelungen sollten eigentlich besonders die „prekären“ Beschäftigungsverhältnisse betreffen, sie treffen aber alle anderen ohne Unterschied mit.

Über die Folgen für Freiberufler und Selbständige und damit für die Wirtschaft als Ganzes scheint sich die Bundesregierung nicht im Klaren zu sein. Deswegen hat der „Verband der Gründer und Selbständigen Deutschlands“ (VGSD) zusammen mit der Firma GULP eine repräsentative Umfrage gemacht, deren Ergebnis sehr Eindeutig zu Lasten des Gesetzgebers ausfällt. Hier wird ausführlich darüber berichtet. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

  • 26 Prozent der befragten IT-Experten hat erlebt, dass ein ganzes Kundenprojekt aufgrund der Rechtsunsicherheit in Deutschland beendet wurde oder eine Organisationseinheit geschlossen wurde. Weitere 33 Prozent waren „nur“ mit der vorzeitigen Beendigung einzelner Aufträge konfrontiert.
  • 53 Prozent der beendeten Projekte/Aufträge wurden eingefroren oder ganz beendet, die andere Hälfte an größere Dienstleister – oft ins Ausland – vergeben. Von den in Deutschland eingestellten Projekten wurden 39 Prozent ins Ausland verlagert.
  • Die bestehende Rechtsunsicherheit beim Einsatz von Selbstständigen wurde von 90 Prozent der Befragten als Grund für die Beendigung der Projekte und Aufträge genannt.
  • Die große Mehrheit der Befragten sieht als Folge dieser Entwicklung die künftige Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Standorts Deutschlands bedroht.
  • 48 Prozent der IT-Selbstständigen erwägen selbst auszuwandern, wenn sich die Situation weiter verschlechtert – oder haben dazu bereits konkrete Schritte unternommen.

Provider einer Website finden

Der letzte Kontakt zu einem Kunden liegt schon Jahre zurück und „plötzlich“ soll dessen Website auf Vordermann gebracht werden. Und natürlich sind auch die Zugangsdaten nicht mehr da. Bei welchem Provider liegt die Website überhaupt? Bekommt man vom Kunden persönliche Daten zur Authentifizierung, ließe sich damit dann der Zugang wieder herstellen.

Ein Blick auf denic.de gab früher einige Auskünfte darüber, wie die Website gehostet ist und wer der eingetragene Ansprechpartner ist. Heute gibt es das wohl aus Gründen des Datenschutzes nicht mehr – denic.de liefert ohne besondere Berechtigung keinerlei Auskünfte mehr, der Dienst ist zumindest über die Website wertlos geworden. Ein einfaches „whois <domain>“ in einer Linux-Shell liefert heute nur noch sehr spärliche Informationen:

whois it-consulting-stahl.de
...
Domain: it-consulting-stahl.de
Nserver: ns1.rb-media-group.de
Nserver: ns2.rb-media-group.de
Nserver: ns3.rb-media-group.de
Nserver: ns4.rb-media-group.de
Status: connect
Changed: 2017-07-01T17:38:31+02:00

Gut, hier kann ich ahnen, dass meine Website bei RB Media Group gehostet wird, aber genauer bekomme ich es nicht und das muss ja auch keine aufrufbare Domain sein. Aber man kann das recht einfach mit den beiden Shell-Befehlen „nslookup <domain>“und „whois <ip>“ (IP statt Domain!) verbessern, die zumindest auf jeder Linux-Maschine verfügbar sind:

nslookup it-consulting-stahl.de
Server:		208.67.222.222
Address:	208.67.222.222#53

Non-authoritative answer:
Name:	it-consulting-stahl.de
Address: 91.211.113.221

[rollo: ~] whois 91.211.113.221
...
inetnum:        91.211.112.0 - 91.211.115.255
netname:        RBMediaGroupPI
country:        DE
org:            ORG-RBMG1-RIPE
admin-c:        MK9901-RIPE
tech-c:         MK9901-RIPE
status:         ASSIGNED PI
mnt-by:         RIPE-NCC-END-MNT
mnt-by:         TAL-MNT
mnt-routes:     TAL-MNT
mnt-domains:    TAL-MNT
created:        2008-12-10T15:31:07Z
last-modified:  2016-04-14T11:13:02Z
source:         RIPE
sponsoring-org: ORG-TKIS1-RIPE

organisation:   ORG-RBMG1-RIPE
org-name:       Martin Krueger
remarks:        RB Media Group GmbH
org-type:       OTHER
address:        Beeskower Str. 259e
address:        15890 Eisenhuettenstadt
address:        Germany
phone:          +49 3364 770177
fax-no:         +49 3364 770176
abuse-c:        RMAC1-RIPE
mnt-ref:        TAL-MNT
mnt-by:         TAL-MNT
created:        2008-11-25T16:29:29Z
last-modified:  2014-09-25T07:27:26Z
source:         RIPE # Filtered

person:         Martin Krueger
address:        RB Media Group GmbH
address:        Beeskower Strasse 259e
address:        D-15890 Eisenhuettenstadt
phone:          +49.3364.770177
fax-no:         +49.3364.770176
nic-hdl:        MK9901-RIPE
mnt-by:         TAL-MNT
created:        2010-10-18T14:17:27Z
last-modified:  2014-09-25T07:26:29Z
source:         RIPE # Filtered

% Information related to '91.211.113.0/24AS8820'

route:          91.211.113.0/24
descr:          RB Media Group
origin:         AS8820
mnt-by:         TAL-MNT
created:        2014-04-30T13:41:03Z
last-modified:  2014-04-30T13:41:03Z
source:         RIPE

% This query was served by the RIPE Database Query Service version 1.93.2 (HEREFORD)

Das sieht doch schon viel besser aus! Zumindest weiß man schon, an wen man sich wenden kann, sogar mit Telefonnummern. Ob das immer so aussagekräftig und nützlich ist, insbesondere vielleicht bei den vielen Web-Baukasten systemen, deren Benutzer alle die gleiche Hauptdomain haben (zum Beispiel jimdo.com), weiß ich freilich nicht.

Ein wichtiger Hinweis noch: Natürlich bekommt man nicht einfach die Zugangsdaten am Telefon gesagt. Üblicherweise braucht man dazu einige persönliche Informationen des Kunden, wie Adresse, Telefonnummern oder die IBAN der Bankverbindung.

Tracker in Android VPN Clients

Dass jeder Programmentwickler so viel wie möglich über die Nutzung seiner Programme wissen möchte, ist verständlich. Dass er gern auch personengebundene Daten mitschreiben möchte, um die Daten dann zu verkaufen, ist aus kommerzieller Sicht auch verständlich, wenn auch fragwürdig. Dass aber ausgerechnet Apps, die die vermeintlich der Sicherheit dienenden VPN-Verbindungen herstellen, um im Internet besser anonym bleiben zu können, genau solche Daten für den Kauf abzweigen, ist bedenklich.

Wirklich verwerflich wird es, wenn dann noch namhafte Hersteller von Sicherheitssoftware wie Avast und Panda die Spitzenreiter sind. Hier ist eine kurze Übersicht gängiger VPN-Clients:

www.pcwelt.de/news/Tracker-Seuche-auch-in-VPN-Apps-10564551.html

Ein Tip:

Die App Private Tunnel VPN steht nicht nur auf der obigen Liste der nicht-trackenden Clients, sondern es wird auch kein Geld verlangt (für den privaten Gebrauch?). Zusammen mit einem Tor- Browser wie Orfox (dieser auch zusammen mit Orbot als VPN-Client, beides aus dem Tor-Projekt und damit hoffentlich glaubhaft) ist man sicher gut gegen Neugier geschützt.