Nginx als Alternative zu Apache auf Ubuntu installieren

Der Webserver Apache ist zwar am weitesten verbreitet, aber das könnte auch eine Sache der Gewohnheit oder der Scheu vor Andersartigem sein. Dabei gibt es mindestens eine Alternative, die wesentlich performanter sein kann und dabei noch einfach zu installieren und zu handhaben ist: nginx (ausgesprochen „engine ex“).

nginx

Quelle 1: Installing Nginx with PHP 7 and MySQL 5.7 (LEMP) on Ubuntu 16.04 LTS

Quelle 2: Wie du mit nginx deinen Linuxserver in 5 Minuten auf Hochlast trimmst

Update:

Ich habe beide Webserver installiert, allerdings natürlich nur einen (nginx) laufen. So kann ich mit „service nginx stop / service apache2 start“ und umgekehrt schnell mal wechseln. Welchen von beiden ich automatisch starte, lege ich fest wie hier beschrieben. Um standardmäßig den Apache nicht zu starten und stattdessen den nginx, genügen einmalig folgende Befehle in einer Shell:

sudo update-rc.d apache2 remove
sudo update-rc.d nginx default

Mount Google Drive in Ubuntu

Ein Update gleich vornweg: Dieser Weg scheint heute (Oktober 2017 mit XUbuntu 16.06) nicht mehr zu funktionieren. Eine Alternative ist der  aufgezeigte Weg in diesem Beitrag.


Endlich mal ein funktionierender Weg, um Google-Drive in Ubuntu problemlos zu mounten und darauf lesend und schreibend zuzugreifen! Englischsprachige Anleitung:

Quelle: Mount Google Drive in Ubuntu – Using Google Drive Ocamlfuse

Update:

Ich habe die hier beschriebene Lösung erweitern müssen. Ein Aufruf sofort nach dem Systemstart ging nicht, anscheinend ist da „irgendwas“ noch nicht bereit. Ich habe also ein kleines Startscript geschrieben und rufe das im Ubuntu-Autostart auf:

#!/bin/sh
sleep 5m
google-drive-ocamlfuse ~/GDrive

Damit wird die Verbindung 5 Minuten später gestartet und funktioniert. Sicher geht es auch schneller, das käme auf einen Versuch an.

Ergänzung:

Falls man GDrive wieder loswerden möchte, ist zunächst google-drive-ocamlfuse zu deinstallieren (über synaptic oder apt-get).

sudo apt-get remove google-drive-ocamlfuse

Dann muss man als root(!) das Verzeichnis ~/GDrive, das ja eigentlich ein Laufwerk darstellt, unmounten.

sudo umount GDrive

Dann erst kann man das Verzeichnis löschen! Ansonsten bliebe die "ressource belegt", solange der Treiber darauf zugreift.

Jennifer Null hat es schwer

Kaum zu glauben, dass man nicht Jennifer Null heißen darf! Hier wird anschaulich und nicht ohne „ernsthaften Witz“ beschrieben, was passieren kann, wenn Webentwickler  – aber auch andere, die mit dem Entwurf von Datenbanken und Formularen zu tun haben – zu kurzsichtig sind und es Benutzern dann unmöglich gemacht wird, zum Beispiel Namen und Adressen einzugeben.

Jennifer Null zu heißen, kann richtig nerven. Regelmäßig führt der Name zu Computerproblemen. Doch auch andere Namen sind mit unserer digitalen Welt schlicht inkompatibel. Die Gründe sind vielfältig.

Quelle: Diese Namen führen zu Software-Katastrophen

Der Staat als Täter – der Staatstrojaner und mehr

Sicher kann man verstehen und vielleicht sogar fordern, dass staatliche Behörden zur Strafverfolgung in der Lage sein wollen und müssen, die Kommunikation von Straftätern zu überwachen und zur Beweissicherung zu entschlüsseln. So geschehen nun mit dem iPhone des Attentüters von San Bernardino. Apple hat sich vergeblich dagegen gewehrt, zur Entschperrung dessen Telefons beizutragen und bekam dabei die Rückendeckung vieler großer Kommunikationsanbieter. „Plötzlich“ brauchte das FBI allerdings die Hilfe nicht mehr…

Hat der Staat das getan, was er anderen Institutionen oder Personen bei Strafe verbietet? Indem zum Beispiel eine im Volksmund „Staatstrojaner“ genannte Software programmiert und in dasZielsystem eingeschleust wird?

Quelle 1: SPIEGEL ONLINE

Interessant wird es, wenn die staatliche Spionage gegen Personen schon auf bloßen Verdacht hin durchgesetzt werden soll. Die Bundesregierung und das BKA planen so etwas schon lange – mit Recht? Wird da nicht der Staat zum Täter? Für mich als private Person wäre das eine strafbare Handlung.

Quelle 2: netzpolitik.org

Verschlüsselter FTP-Zugriff auf Fritz!Box

Technische Voraussetzungen

Ich möchte per FTPS von meinem Smartphone aus mit einem FTP-Client auf meine Fritz!Box 6490 Fon zugreifen.

Bei einem geeigneten DynDNS-Provider habe ich mir eine „ordentliche“ Webadresse für meinen Anschluss besorgt. Randbemerkung für Kabel-Deutschland-Kunden (und sicher auch andere): Im Zuge der Umstellung au IP-Telefonie werden meist sogenannte DS-Lite-Anschlüsse vergeben; das bedeutet, man bekommt eine nahezu feste IPv6-Adresse und eine getunnelte nicht echte IPv4-Adfresse. Mit dieser Konfiguration ist DynDNS i.d.R. nicht möglich! Die Provider stellen das aber auf telefonische Anfrage so um, dass man „ordentliche“ Adressen bekommt (siehe mein Beitrag hier).

Einstellung in der Fritz!Box

Voraussetzung in den Einstellungen des Routers ist, dass es den standardmäßig vorhandenen (aber versehentlich löschbaren!) User „ftpuser“ und dessen Passwort eingerichtet wurde.

In der Administration der FritzBox geht man dann in „Internet > Freigaben > Fritz!Box-Dienste“ und dort in den Abschnitt Internetzugriff. Dort wird „Internetzugriff auf Ihre Speichermedien über FTP/FTPS aktiviert“ und „Nur sichere FTP-Verbindungen zulassen (FTPS)“ und speichert die Einstellung (das vergesse ich gern mal…).

Einrichtung des Android-Gerätes

Als Client auf dem Android-Smartphone benutze ich den ES Explorer, der sowohl SFTP als auch FTPS kann. Hier ist FTPS zu nutzen. Vorsicht: Als Port ist 990 voreingestellt, hier ist die 21 zu verwenden! Noch schnell Username und Passwort eintragen und OK, fertig. Aha, zu Hause bitte zum Testen das WLAN des Smartphones abschalten, sonst klappt der Link auf die Fritz!Box „von außen“ nicht.

Quelle: Verschlüsselter FTP-Zugriff auf die FritzBox

Linux: Tails – das Betriebssystem für gemäßigt Paranoide

So gut vertragen sich Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit heute: Tails ist ein Betriebssystem to go, vollgestopft mit Software zum Verschlüsseln und Verschleiern. Es gilt als das Lieblingsbetriebssystem von Edward Snowden: Tails, kurz für The amnesic incognito live system, ist eine Linux-Variante für gemäßigt Paranoide. Sie wird nicht fest auf einem Rechner installiert, sondern auf einem bootfähigen USB-Stick. Damit ist Tails eine Art Betriebssystem to go: Man steckt es unterwegs in irgendeinen Rechner, startet und benutzt Tails und zieht den Stick hinterher wieder ab. Auf der Hardware bleibt keine Spur davon zurück.

Quelle: Tails – das Betriebssystem für gemäßigt Paranoide

Und hier gehts zum Download vom Hersteller:
tails.boum.org (Torrent 1,15 GB)

Sicherheitsmythos: Anmeldenamen in WordPress verstecken

Ich habe selbst schon einem meiner Beiträge auf eine Website verwiesen, wo diese Sicherheitslösung besprochen wird. Nun bin ich auf diesen Artikel von Torsten Landsiedel gestoßen, der ebenfalls lesenswert ist:

Immer wieder lese ich den folgenden Sicherheits-Hinweis für WordPress: Verstecke den Anmeldenamen! Oder Nutzer beschweren sich über die Nachlässigkeit der Core-Entwickler, dass der Nutzername preisgegeben wird. Dabei ist das kein Sicherheitsproblem. Und warum das Verschleiern viel schwieriger ist, als viele annehmen versuche ich euch hier mal zu zeigen.

Quelle: Sicherheitsmythos: Anmeldenamen in WordPress verstecken

CTB-Locker: Krypto-Trojaner befällt Webserver

Der Erpressungs-Trojaner CTB-Locker hat es dieses Mal nicht auf Windows-Nutzer, sondern auf Webserver abgesehen. Er hat bereits Dateien hunderter Websites verschlüsselt, ein Ende ist derzeit nicht absehbar.

Erstmals hat es ein Erpressungs-Trojaner im großen Stil auf Webserver abgesehen: Die Ransomware CTB-Locker befällt Websites und verschlüsselt alle Dateien, die sie finden kann. Anschließend erscheint beim Aufruf der Site nur noch der Erpresserbrief, welcher den Admin zur Überweisung von Bitcoins auffordert. Hunderte Web-Präsenzen sind dem Krypto-Trojaner bereits zum Opfer gefallen…

Quelle: Heise.de

UPDATE:

Hier gleich noch eine Warnug vor dem Locky-Trojaner, der nachdem gleichen Prinzip alles befällt, was auf dem eigenen Rechner oder im Netzwerk erreichbar ist:

auch Heise.de

Dropbox Icon kaputt bei Xubuntu?

Dropbox in Xubuntu – nicht kaputt, aber unbedienbar

Achtung: Dieser Beitrag ist veraltet! Ein im September 2018 neu gefundener Lösungsweg wird hier beschrieben.


Dropbox Logo

Seit Wochen ärgert es mich, dass das Dropbox-Icon in der Taskleiste von Xubuntu (bei mir 14.04, laut Recherchen tritt das quer durch alle möglichen Distributionen und Versionen auf) kaputt ist derart, dass nur dieses „Unbekanntes-Symbol“-Icon angezeigt wird, das auch nicht bedienbar ist. Die Dropbox läuft, der Ordner ist da und wird synchronisiert. Merkwürdigerweise läuft alles, wenn man es in einer root-Shell startet, wobei sie beim ersten mal initialisiert wird und dann ordentlich das Symbol zeigt. Das wäre auch ein Workaround, wobei allerdings die synchronisierten Ordner und Files root gehören.

Ich habe die Dropbox nach dieser Anleitung installiert. Dabei im Abschnitt Xubuntu und dem Folgenden nachlesen: Das Nautilus-Plugin (was trotzdem mit installiert wird) nutze ich mangels Nautilus nicht, denn Xfce verwendet Thunar. Auf ein Plugin dafür wir verwiesen.

Nun zum eigentlichen Problem. Hier die kurze Zusammenfassung des Artikels, der untern verlinkt ist. Achtung, entscheidend sind die UPDATES unten! Bitte nicht alle Schritte nachmachen, die Lösung kommt zum Schluss.

Zunächst kann man in einer Shell prüfen, ob folgendes funktioniert:

dropbox stop && DBUS_SESSION_BUS_ADDRESS="" dropbox start

Wenn ja, dann folgendes: Den Autostart der Dropbox selbst ausschalten:

dropbox autostart n

Dann den Autostart-Eintrag in ~/.config/autostart umkopieren (dropbox.desktop kann man nicht löschen, das wird immer wieder neu erzeugt!):

cp ~/.config/autostart/dropbox.desktop ~/.config/autostart/start_dropbox.desktop

Dann den Eintrag start_dropbox.desktop bearbeiten:

[Desktop Entry]
Name=Dropbox
GenericName=File Synchronizer
Comment=Sync your files across computers and to the web
#Exec=dropbox start -i
Exec=env DBUS_SESSION_BUS_ADDRESS="" dropbox start -i
Terminal=false
Type=Application
Icon=dropbox
Categories=Network;FileTransfer;
StartupNotify=false

Als letztes in „Einstellungen > Sitzung und Startverhalten > autom. gestartete Anwendungen“ den unbenutzten Eintrag ent-haken (da steht nur „dropbox start -i“ drin) und den zweiten anhaken. Ausloggen, einloggen, fertig.

Kommentare und Hinweise auf andere Lösungen sind ausdrücklich erwünscht!

Quelle: DB Icon corrupted on Xubuntu 15.10

Update 1

Ich schrieb, dass man den ursprünglichen Eintrag in der Autostart-Liste deaktivieren muss und auch, dass man den Autostart durch „dropbox autostart n“ unterbinden könne. Beides reicht offenbar nicht, die Dropbox ist eigensinnig. Sobald ihr Icon in der Taskleiste da ist, muss man rechtsmäusig draufklicken und Einstellungen wählen. Dort muss der Eintrag „Dropbox beim Systemstart starten“ deaktiviert werden. Ansonsten versucht sie bei nächste Hochfahren doch wieder 2x zu starten, was zu einer Fehlermeldung führt.

dropbox

Update 2:

Es hat 2 Tage funktioniert… Ich habe nun zunächst alles zur Dropbox über Synaptic deinstalliert und dann die Dropbox zu Fuß neu installiert:

cd ~ && wget -O - "https://www.dropbox.com/download?plat=lnx.x86_64" | tar xzf -

Starten lässt sie sich nun mittels

env DBUS_SESSION_BUS_ADDRESS="" ~/.dropbox-dist/dropboxd

Wenn ich das händisch aufrufe, funktioniert es mit Symbol – im Autostart noch nicht. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass eine gewisse Startverzögerung sinnvoll sei, damit der Desktop schon fertig ist. Um das für den Autostart nutzen zu können, habe ich ein Script ~/bin/dropbox-autostart erzeugt (chmod +x nicht vergessen!) und trage das als Startprogramm ein:

#!/bin/bash

# irgendwer startet die Dropbox
# also erstmal totmachen nach einer Weile
sh -c "sleep 5; pkill dropbox;sleep 5; env DBUS_SESSION_BUS_ADDRESS='' ~/.dropbox-dist/dropboxd"

Irgendeiner startet die Dropbox direkt beim Hochfahren ohne mein Zutun, deswegen muss ich sie erstmal killen und dann mit der env-Variable neu starten. Das ist irgendwie „overkill“, scheint aber zu funktionieren.